Niwa-Zukuri

 

Niwaki 

Bei der Gestaltung Ihres japanischen Gartens beraten wir Sie auf der Basis des Sakuteiki, des weltweit ältesten Buches über Gartenbau, geschrieben während der Heian Periode in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Dabei berücksichtigen wir Ihre ganz speziellen Bedingungen hinsichtlich der Lage, Grösse und Ausrichtung Ihres Gartens, wobei wir uns soweit möglich und sinnvoll an die Regeln der historischen japanischen Geomantie halten.

Egal, ob Sie einen Trockengarten (Zen-Garten, kare-san-sui), einen Wassergarten (chisen-shoyū-teien oder shinden-zukuri) oder einen kleinen Garten in einem Innenhof (tsubo-niwa) anlegen wollen, der erste Schritt ist die Planung der Steinsetzung. Steine, besonders grössere Exemplare, können im Gegensatz zu Bäumen nicht mehr ohne grösseren Aufwand umgesetzt werden. Dabei ist auch zu bedenken, dass die Steine, um ein natürliches Erscheinungsbild zu erzeugen, zwischen einem Drittel und der Hälfte ihrer Grösse eingegraben werden müssen. Gerne beraten wir Sie bei der Auswahl bezüglich Anzahl und Grösse und begleiten Sie auch zu einem Natursteinhändler Ihrer Wahl.

Bei der Auswahl der Pflanzen ist neben den Standortbedingungen ganz wesentlich die Grösse der gesamten Anlage und damit indirekt die Grösse der gesetzten Steine zu berücksichtigen. Wir vermeiden den Begriff des „Garten-Bonsai“, da Bonsai „Baum in der Schale“ bedeutet, und damit genau das Gegenteil eines Baumes im Garten ist. Ausserdem entsprechen die Bäume, die unter diesem Begriff in den Baumärkten angeboten werden (lange, kahle Äste mit Pom-Pom-artigem Laub an den Enden) in keiner Weise der naturnahen Ästhetik eines japanischen Gartens. Auch bei der Auswahl der richtigen Bäume für Ihren Garten begleiten wir Sie gerne beratend.

Da Bäume mehr oder weniger schnell wachsen, ist ein regelmässiger qualifizierter Schnitt unumgänglich, um den Gesamteindruck des Gartens zu erhalten. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Pflege von Kundengärten sind wir in der Lage, Ihnen einen qualifizierten Pflegevertrag für Ihren Garten anbieten zu können.

Ab einer bestimmten Grösse ist es eventuell sinnvoll, Ihren Garten in verschiedene Abschnitte einzuteilen, z.B. wenn Sie ein Teehaus (chashitsu) in einem eigenen Gartenteil planen. Typische Strukturelemente dafür sind Zäune aus Bambusrohren, die wir gerne in Ihrem Auftrag Garten-spezifisch herstellen. Andere gestalterische Elemente wie Steinlampen, Pagoden oder Wasserspiele (shishi-odoshi) setzen wir nur sparsam ein, weniger ist mehr.

Auch das Anlegen von Wegen verlangt eine profunde Kenntnis der Funktion, die ein solcher Weg erfüllen soll. Abhängig davon planen wir die Wege mit Trittsteinen oder Plattenbelägen, wenn möglich unter Verwendung von antiken Materialien. 

Besonders an den Weg zum Teehaus (roji, „taubedeckter Boden“) werden speziellen Anforderungen gestellt, hier wird ein Wasserbecken zur rituellen Reinigung vor der Teezeromonie zur Pflicht. 

 

 Klassischer Aufbau eines tsukubai mit Trittstein, Wasserbecken, "Spiegelstein" und Steinlaterne - gesehen in einem der Gärten in Omiya  

 

Weg im Garten des Goldenen Pavillons